Mittwoch, 28. Dezember 2011

Kalenderwoche der neuen und alten Versprechungen

Das alte Jahr geht zu Ende. Zurück zum Anfang. Neujahr. Neue Chance, neues Glück. Fortschritt, Stillstand, Rückschritt, Wünsche, Realität selbstgemacht. Wir entscheiden wieder einmal.Wir machen Versprechungen. Uns selbst. Nichts festes. Kein Gesetz. Mehr:Richtlinien. Straffreiheit wenn wir es nicht schaffen. Es ist wieder alles möglich. David wird zu Goliath, eine Mauer zu einem Grashalm, ein Elefant zur Maus. Alles was wir für uns hoffen, ist wieder einmal absolut machbar.


Ich verspreche..

Ich verspreche mir mehr Mühe zu geben die Welt zu verstehen.
Ich verspreche, mehr Menschen eine Freude zu machen und weniger eine Last zu sein.
Ich verspreche weniger dickköpfig zu sein, nicht mit dem Kopf durch die Wand zu wollen und die Tür zu suchen.
Ich verspreche nie wieder intolerant zu sein.
ich verspreche mehr zuzuhören und weniger zu sagen.
Ich verspreche mehr zu sagen, das Gewicht hat und weniger heiße Luft zu produzieren.
Ich verspreche die Wahrheit zu sagen, wenn man mich danach fragt.
Ich verspreche auch mal meinen Bauch sprechen zu lassen und dem Kopf Redeverbot zu erteilen.
Ich verspreche mich meinen Gefühlen zu stellen.
Ich verspreche weniger Schokolade zu essen und weniger Alkohol zu trinken.
Ich verspreche mein Geld nicht mehr für sinnlose Freizeitaktivitäten auszugeben.
Ich verspreche zu verstehen, zu akzeptieren, zu respektieren, zu bekräftigen, zu unterstützen.
Ich verspreche zufrieden mit dem zu sein, was ich habe und bin.
Ich werde meine Träume der Realität anpassen.

"Zuweilen ist es einfacher Versprechen zu geben, als sie zu halten."

Denn..
..ich werde die Welt nie verstehen.
..ich mache Freude, wenn es mir Freude macht.
..ich werde immer eine Last sein, 55 kilo, unhandlich, nicht besonders pflegeleicht, zum Verpacken und Versenden zu groß.
..ich bin ein Dickkopf und werde immer mit dem Kopf durch die Wand wollen.
Intoleranz steht nicht ganz oben, aber ablegen? Nein.
Zuhören ja, aber mit einem Ohr immer auch weg. Ich könnte ja etwas verpassen.
Ich bin und bleibe ein Dampfkessel. Zu glauben ich koche nicht, nur weil die Temperatur etwas heruntergedreht wurde, ist falsch.
Die Wahrheit? Die könnte mich verraten. Ich werde schweigen.
Ich werde auch weiterhin meinem Bauch erlauben zu reden-wenn er Hunger hat, aber auch nur dann.
Gefühle sind Schwachpunkte im Gerüst des Lebens. Bau sie nicht ein und es wird nicht wackeln.
Keine Therapie der Welt wird mich von meiner Schokoladensucht heilen. Es versuchen? Ich denke darüber nach; übernächstes Jahr.
Ich werde auch im nächsten Jahr Geld für Städtetripps und Ausflüge, Veranstaltungen und Theaterabende ausgeben, für Träume und deren Erfüllung, für links fahren in Irland, für Tränen in den Augen beim Übersetzen mit der Fähre, für in die Sterne gucken, für Bauchschmerzen vor lachen... für einmal im Wind stehen in einem fremden Land und einen Ausblick der mich mehr kostet als eine Woche Türkei. Für ein Bild, einen Blick, eine Brise. Auch für eine Erkältung, blaue Flecken und schlaflose Nächte..
Ich werde auch in den nächsten Tagen, Wochen, Monaten anzweifeln, missverstehen, abwerten, hinterfragen, nicht akzeptieren. Ich kann nicht raus aus meiner Haut.
Ich werde nie zufrieden sein mit mir. Und ich werde mich dafür weiterhin verurteilen. Denn es geht mir doch gut. Aber ich kann nicht raus aus meiner Haut.
Realistische Träume? Die müssten doch wenig erstrebenswert sein...ich bleibe lieber bei den großen. Gern auch unrealistisch.

"Beide schaden sich selbst:der, der zu viel verspricht und der, der zu viel erwartet." (G.E.Lessing)

Ich wünsche uns allen ein wundervolles neues Jahr. Mit Sonne und Regen. Schwäche zeigen und Stärke empfinden. Mit verlorenen Chancen und neuem gewonnenem Mut. Mit Erwartungen die erfüllt wurden und Überraschungen die jede Erwartung übertreffen.

Donnerstag, 15. Dezember 2011

Kalenderwochen voller Schmerz oder: "das Leben"

"Schmerz und Freude liegen in einer Schale, ihre Mischung ist der Menschen Los." (Johann G. Seume)

Meine Kollegin zeigte mir vor 1-2 Wochen Ihre Verletzung am Finger, beim Kochen sei er entstanden und tue ziemlich weh. 1-2 Tage später schnitt sich wiederum ein andere Kollegin am Papier (ja, eine gefährliche Welt in der wir arbeiten!!) und jeder weiß wie sehr das, noch Tage später, weh tun kann. Dieser kleine Schnitt. Niemand fasst eine heiße Herdplatte 2 mal in seinem Leben an, aber schmerzhaft verliebt sein, dass scheint akzeptabel..Schmerz hat viele Gesichter..

Ich werde bei jedem neuen Tattoo gefragt, ob es schmerzhaft war und denke dann immer daran, dass wir diesen freiwillig hinnehmen, ja uns manchmal sogar danach sehnen, ob nun des Ergebnisses willen oder der Prozedur selbst. Ein neues steht an und ich komme langsam in den kritischen Bereich meines Bauches und des Rückens...wieder ein Schmerz der akzeptabel war um des Ergebnisses willen. Wer kennt sie nicht, die Schmerzen nach einer langen Nacht, die lustbringenden oder unabdingbaren um den einen mit dem anderen zu überwinden. Einige haben Tättowierungen um alte Narben zu überdecken, ebenfalls Zeugen von Schmerzen. Ich selbst arbeite mich langsam darauf zu, aber dennoch ist der Weg nur eine Möglichkeit für mich etwas zu verstecken/schmücken...vergangenen Schmerz.

Schmerz hat viele Gesichter...und viele Verwandte. Viele Gelegenheiten und taucht im Fotoalbum des Lebens sehr oft auf. Es gibt den, der nur einmal im Leben auftaucht und den du fürchtest... mehr als alles andere, es gibt Schmerz, den du herbeisehnst, mehr als einen Kuss oder Kompliment. Mehr als Geld oder Ansehen.

Aufmerksamkeit ist manchmal schmerzhafter als Ignoranz, ein Wort fügt mehr Narben zu als ein Messerschnitt..lieber manches Mal eine Ohrfeige als ein Blick. Ein Paradox, dass niemand erklären kann.

"Eine schmerzhafte Wahrheit ist besser als eine Lüge" Thomas Mann. Blödsinn. Jeder der auf etwas lange hingearbeitet hat und sich schmerzhaft bewußt ist, dass er es vermasselt hat, möchte an seiner Seite niemanden haben der ihm dies sagt. Man möchte jemanden an seiner Seite haben, der einem sagt, dass es nicht deine Schuld war, dass es sicher das nächste Mal klappen wird und es eh nicht der beste Zeitpunkt war. Niemand möchte hören was er ziemlich sicher eh schon weiß:die schmerzhafte Wahrheit.

Die Aussicht auf Schmerzen oder deren sichere Gewissheit verhindert nicht Courage oder Dummheit. Sie verhindert nicht Übermut oder Leichtsinn, Sie verhindert zum Glück nicht Mut oder Gerechtigkeit. Schmerz, der auf so vielfältige Weise unser Leben bestimmt, ist immer einen Gedanken wert. Ob nun um sich gegen ihn zu wappnen oder sich ihm zu ergeben.

Samstag, 26. November 2011

Kalenderwoche des muskulären Hohlorgans

"Das Herz (das Cor) ist ein muskuläres Hohlorgan, das mit rhythmischen Kontraktionen das Blut durch den Körper pumpt und so die Durchblutung aller Organe sichert. Dabei arbeitet es genauso wie jede Verdrängerpumpe, indem es die Flüssigkeit ventilgesteuert aus Blutgefäßen ansaugt und durch ein anderes Blutgefäß ausstößt. Ein Leben ohne Herz ist für höhere Tiere und den Menschen nicht möglich – wohl aber mit einem künstlichen Herzen."

Soviel zu "das Herz" als das was es ist: etwas das uns am Leben hält. Nicht mehr und nicht weniger. Ein Mechanismus, deren Funktion sich anhört wie die Gebrauchsanweisung für einen Ölwechsel. Es muss nicht einmal mehr menschlich sein, ein Apparat aus Metall tut es auch.

Für uns ist heute das Herz hauptsächlich nur noch der Inbegriff der Gefühlswelt, dein Herz erklärt dein Tun von Alpha bis Omega. Als Entschuldigung, als Bekenntnis.. Es ist völlig in den Hintergrund geraten, wofür es eigentlich da ist: Blut durch unseren Körper zu pumpen-nicht mehr und nicht weniger. Blut, Sauerstoff, weiße und rote Blutkörperchen, Vitamine, Impfstoffe, Antigene..Es kann nicht brechen, wie es das Wort im eigentlich Sinn meint. Es kann nicht "nicht" vorhanden sein, egal wie grausam jemand ist und man kann es nicht verschenken, wie es so gern anderen beteuert wird.

Das Herz ist nicht unser größtes Organ, und doch macht nichts mehr einen Helden aus dir als ein großes Herz. Eine gute Tat=ein großes Herz. Gefühle zeigen=ein großes Herz. großzügige Geschenke machen= ein großes Herz. Es wächst dadurch nicht, auch wenn du manchmal das Gefühl hast es sprengt deinen Brustkorb, dass es von deinem Körper nicht mehr gehalten werden kann. Es ist ein Muskel, den man trainieren kann, aber es ist dann nicht gefühlvoller, mitfühlender, herzlicher...es ist nur kräftiger. Man kann dann 100 km laufen anstatt bei einem 5m Sprint nach Luft zu ringen. Leben wir dadurch länger? Wieviel Jahre bekommt man für ein großes Herz dazu? Wieviel wenn du 4 statt 3 Männer/Frauen in deinem Leben geliebt hast? 5 Jahre wenn du durchschnittlich 2 älteren Menschen pro Monat einen Sitzplatz im vollbesetzten Bus angeboten hast? 3 wenn du nie gestohlen hast oder 7 wenn du kein Vandale bist? 10 wenn du 5 Abende die Woche im Fitnessstudio verbringst? Die Wahrheit ist: niemand weiß es. Keine Deals, keine Wetten, keine Prognosen, kein Tausch.

Egal ob wir es von der medizinischen oder philosophischen Seite betrachten: das Herz, dieser Muskel, diese Pumpe hat uns in der Hand. Wir können es nicht kontrollieren, nicht erziehen, nicht aus unserem Leben schließen. Es wird aufhören zu schlagen-früher oder später, egal wie viel Salat wir essen. Wie Friedrich Hebbel schon sagte:" Über alles hat der Mensch Gewalt, nur nicht über sein Herz." Einigen mag das nichts ausmachen, diesem kleinen Organ in unserer Brust so ausgeliefert zu sein-ich bin darüber nicht glücklich, aber auf einem guten Weg es zu akzeptieren.

"Es ist aber Naturgesetz, dass das Herz nicht ruht bis es ans Ziel seiner Wünsche gelangt ist." (Francesco Petrarca)

Mittwoch, 16. November 2011

Kalenderwochen voller Fakten..

"Fakten verschwinden nicht, nur weil man sie ignoriert"
(Sam Ewing)

Lustig ist, dass, wenn dieser Spruch in Büchern vorkommt, nie der Journalist und Humorist damit in Verbindung gebracht wird. Schriftsteller und andere Denker werden als Urheber dieser Worte veröffentlicht.

"Fakten verschwinden nicht, nur weil man sie ignoriert."

Warum eigentlich nicht? Aus dem Cogito ergo sum kann man doch (mit zugegeben ziemlich verquerer Logik) ableiten: Wenn ich nicht daran denke, ist es nicht?

Leider nein, denn ignorieren ist nicht gleich = nicht daran denken.
Ich bin auf dem Weg zum Meister dieses Fachs. Ignorieren ist eine Kunst die perfektioniere und selten lasse ich mir die Schau stehlen. Und zeitweise sind die Perioden in denen ich es schaffe tatsächlich meine Gedanken auf etwas anderes zu konzentrieren wirklich lang. Ob ich dabei glücklicher bin als mit den Gedanken die ich nicht haben möchte? Ich weiß es nicht.

Ich weiß nur: es verfolgt mich dennoch...in meinen Träumen-in Sätzen die ich lese- in Bildern die ich sehe- in Büchern, Filmen, auf Plakaten und in der Warteschlange beim Bäcker um 8.30 Uhr- in Gesichtern die Geschichten erzählen, Geschichten die ich nicht hören will, weil sie wahr sein könnten. In dem Lächeln, das mir so vertraut vorkommt, in dem Handschlag von letzter Woche, in einer Bitte, einer Rüge, einem Dankeschön..

denn: "Fakten verschwinden nicht, nur weil man sie ignoriert."

Freitag, 4. November 2011

Wofür es sich zu leben lohnt..

Oh je, dieses Buch bietet wieder eine Menge "Schreibstoff". Wie die Serie "Galileo Mystery" wirft es mehr Fragen auf als es beantwortet-oder findet nur Antworten auf Fragen, die gar nicht gestellt wurden.

Ich lese gerade ein besonderes Buch. "Wofür es sich zu leben lohnt". Ein spannender Titel, ein spannendes Thema-fast schon ein Tabuthema, da wir in einer Welt leben, die eigentlich keine Fragen mehr offen lassen sollte. Gewisse Fragen stellt man nicht mehr (trotz der Tatsache, dass man viele Dinge infrage stellt), da man dumm oder undankbar erscheint. Man sollte meinen, dass ein paar Ansätze zu finden sind auf 262 Seiten.

Fakt ist, dass es uns erst einmal vor die Frage stellt wer wir eigentlich momentan sind. Ohne gewisse Fragen vorweg zu stellen und zu beantworten ist diese Frage " Wofür es sich zu leben lohnt" nicht zu klären. Die fast schon elementarste Frage in unserem Leben. Weswegen stehst du morgens auf? Das Buch stellt dich erst einmal vor die Frage:"Wer bist du überhaupt?". Und die Antworten gefallen mir nicht. Sie würden euch auch nicht gefallen! Unser Leben ist durch so viele Regeln, Verbote und Gesetze gehemmt, dass das, was wir beseitigen müssen um zu uns selbst zu finden, ein schier unüberwindbares Hindernis darstellt. Wir leben in einer Kultur voller Angst, Ekel, unterdrückter (Lust)-Gefühle, Hemmungen, Verboten; "wir sind nicht so frei wie wir uns gerne einbilden"-eine ganze Reihe von sichtbaren und unsichtbaren Regeln, Einflüssen, so viel hemmt uns der zu sein, der wir sein könnten. Wir sind unzufrieden, werden in unserem Handeln rumgeschubst, werden für jmd gehalten der wir nicht sind...ändern das aber auch nicht. Weil es bequemer ist? Wir können an uns denken, aber nicht über uns nachdenken...all das verhindert, dass wir die Frage "Wofür es sich zu leben lohnt" beantworten können. Und überhaupt: Prak hat vermutlich Recht. "Es schließen sich die Kenntnis von Frage und Antwort gegenseitig aus. Es ist unmöglich, jemals beide im selben Universum zu kennen – und sollte es trotzdem geschehen, würden Frage und Antwort sich gegenseitig aufheben und das Universum mitnehmen, das daraufhin durch etwas noch Bizarreres und Unbegreiflicheres ersetzt wird."

Dabei ist die Frage "Wofür es sich zu leben lohnt" meiner Meinung nach doch einfacher, präziser gestellt als die nach dem Sinn des Lebens. Dieser verändert sich doch permanent, ist außerdem viel zu weit weg als dass wir ihn fassen könnten. Oder wollten. Wer will schon über den Sinn seines Lebens nachdenken, wenn es sich dabei um das Ende des Weges handelt, und nicht um Stationen? Die beste Antwort ist hierbei immernoch die in "Per Anhalter durch die Galaxies"-nachdem einem Computer die Frage nach dem Sinn des Lebens gestellt wurde und er Millionen von Jahren gerechnet hat, war die Antwort:42. Herrlich. Und irgendwie auch ein:"denkt doch bitte selbst drüber nach. Wer sollte qualifizierter sein?" Aber das wollen wir nicht.

In einer wundervollen Sage, in der sich eine junge Frau Ihr Leben durchs Geschichtenerzählen rettet, wird gesagt, "dass die Menschen Geschichten zum Leben brauchen, mehr als Brot und Wasser. Sie sagen uns wie wir leben sollen-und warum". Das glaube ich..wir rennen ins Kino, ins Theater, verschlingen Thriller, Komödien, Tragisches und melancholisches-geschrieben und verfilmt..träumen von einem Leben als Held, mit Superkräften, vom unendlichen, immerwährenden Glück..etwas das/jemand der uns sagt, wofür es sich zu leben lohnt.

Am Ende ist es doch einfacher als gedacht. Es geht nicht um den Sinn des Lebens, es geht um das Gefühl des Lebens, dafür lohnt es sich zu leben. Und das ist für jeden einzelnen von uns individuell..einzigartig..glaubwürdig..greifbar..elementar.

Sonntag, 23. Oktober 2011

Kalenderwochen in denen wir eines nicht vergessen dürfen..

Der eine Fehler bei Frauen

Als Gott dabei war die Frau zu erschaffen, war er schon bei seiner sechsten Überstunde. Ein Engel erschien und fragte: "Warum verbringst du denn so viel Zeit damit???"

Gott antwortete: "Hast du das Datenblatt dazu gesehen??? Sie muss komplett waschbar sein, aber kein Plastik, muss über 200 bewegliche Teile haben, die alle ersetzt werden können und ihr Körper muss auch laufen, wenn sie sich nur mit Diätcola und einem TicTac ernährt. Sie muss einen Schoß haben, auf dem vier Kinder gleichzeitig sitzen können, sie muss einen Kuss haben, der alles heilen kann - von einem aufgekratzten Knie bis zu einem gebrochenen Herzen - und sie wird dies alles mit nur zwei Händen machen."
Der Engel war über die Ansprüche erstaunt "Nur zwei Hände!? Und das beim Standardmodell??? Das ist zu viel Arbeit für einen Tag. Warte bis morgen, um sie fertig zu machen."

"Das werde ich nicht" protestierte Gott "Ich bin so nah dran, diese Kreation, die mir so ans Herz gewachsen ist, zu fertigen. Sie kann sich bereits selbst heilen UND kann 18 Stunden am Tag arbeiten" 

Der Engel trat näher und berührte die Frau, "Aber du hast sie so weich gemacht, Gott"
"Sie ist weich" stimmte Gott zu, "aber ich habe sie auch hart gemacht. Du hast keine Ahnung, was sie dulden bzw. durchsetzen kann." 

"Wird sie denken können?", fragte der Engel.
Gott antwortete, "Sie wird nicht nur denken können, Sie wird erörtern und verhandeln können... besser als ein Mann.

"Der Engel bemerkt etwas, streckt seine Hand aus, und berührt die Wange der Frau. "Oops, es sieht aus, als hättest du eine undichte Stelle in diesem Modell. Ich habe dir gleich gesagt, dass das alles zu viel Arbeit für einen Tag ist."
"Das ist keine undichte Stelle" korrigierte Gott, "das ist eine Träne"
"Für was ist die Träne?" fragte der Engel.
Gott antwortete: "Die Träne ist eine Möglichkeit, mit der sie ihre Freude, ihren Schmerz, ihren Kummer, ihre Enttäuschung, ihre Liebe, ihre Einsamkeit, ihr Bekümmernis und ihren Stolz ausdrücken kann.

Der Engel war beeindruckt: "Gott du bist ein Genie. Du hast an alles gedacht!
Frauen sind wirklich erstaunlich."

Ja, das sind sie wirklich! Frauen haben Stärke, um Männer zu erstaunen. Sie ertragen Not und tragen Belastungen, aber sie halten immer Freude, Liebe und Glück in sich. Sie lächeln, wenn sie schreien möchten. Sie singen, wenn sie weinen möchten. Sie weinen, wenn sie glücklich sind, und lachen, wenn sie nervös sind. Sie kämpfen für das, an das sie glauben. Sie stehen auf gegen Ungerechtigkeit. Sie akzeptieren kein "Nein" wenn sie denken, dass es eine bessere Antwort gibt. Sie gehen zum Doktor mit einem ängstlichen Freund.

Sie lieben ohne Vorbehalt. Sie weinen, wenn ihre Kinder hervorragende Leistungen erbringen und jubeln, wenn ihre Freunde Auszeichnungen bekommen. Sie freuen sich, wenn sie von einer Geburt oder einer Hochzeit hören. Ihre Herzen brechen, wenn ein Freund stirbt. Sie sind bekümmert über den Verlust eines Familienmitgliedes. Sie sind stark, auch wenn sie denken, dass es keinen Ausweg mehr gibt. Sie wissen, dass ein Kuss und eine Umarmung ein gebrochenes Herz heilen können.

Frauen gibt es in allen Formen, Größen und Farben. Sie würden zu Dir fahren, fliegen, laufen, rennen oder E-mailen, nur um zu zeigen, wie sehr sie sich um dich kümmern. Das Herz einer Frau ist es, was die Welt zu einem schönen Ort macht. Sie bringen Freude, Liebe und Hoffnung. Sie haben Mitgefühl und Ideale. Sie geben ihren Freunden und ihrer Familie moralischen Beistand. Frauen haben wichtige Dinge zu sagen und geben ALLES!!!
Wie auch immer ... wenn es einen Fehler bei Frauen gibt, ist es der, dass sie vergessen, was sie wert sind.

Dieser Eintrag war mir wichtig, trotz der Tatsache, dass es nicht Gott war der uns gemacht hat und trotz der Tatsache, dass ich Männer kenne, die ebenso wertvoll sind, die ebenso viel vollbringen und die ich achte und schätze..trozdem: das hier ist für euch Mädels...

Samstag, 1. Oktober 2011

Kalenderwoche der Bestandsaufnahme

Der letzte Eintrag hat mich nicht losgelassen...ich konnte nicht aufhören darüber nachzudenken, wer ich gerade bin. Nicht wohin ich will, nicht was ich mal getan habe oder wer ich war oder warum ich so geworden bin. Nur eine Bestandsaufnahme von ISS 1.0:

Ich liebe den Geruch von Baustellen, das Geräusch wenn man etwas originalverpacktes aufreisst, im Schatten zu sitzen wenn die Sonne scheint. Ich trage meine Uhr am rechten Handgelenk, schnarche wenn ich auf dem Rücken liege, esse zuviel zuckerhaltiges, möchte aber nie Zucker zum Tee oder Kaffee. Ich mag meinen Kaffee mit viel Milch, bin fasziniert von jeder Art von Kunst, verstehe davon aber nicht viel. Ich probiere kulinarisch alles aus, aber habe definitiv meine Lieblingsspeisen auf die ich oft und gern zurückgreife. Ich wurde christlich erzogen, aber glauben tue ich nur noch an Mißtrauen, Macht und Geld. Ich liebe es wenn es draußen grün ist, Menschen die mich mit Ihren Augen fesseln und deren Gesicht mehr Geschichten erzählt als die Gebrüder Grimm je hätten festhalten können. Ich mag alle Arten von Oberflächen: glattes Leder, rauhe Tapete, weiches Fell...Ich verehre eloquente Menschen und gehe unheimlich gern spazieren. Ich mag alles was neu ist in meinem Leben ob es nun Ereignisse/Situationen, Menschen oder anders ist. Fremde Städte faszinieren mich, ich liebe authentische Geschichten, ob traurig, melancholisch, dramatisch, moralisch verwerflich, romantisch, tragisch..ich muss mich nur in ihnen wieder finden. ich bin der Meinung, dass die Wahrheit nicht immer von Vorteil ist und das die Frage "wie geht es dir?" wirklich nur noch eine Floskel ist. Ich diskutiere gern, mag aber Menschen nicht deren Meinung völlig weltfremd ist. Ich lache gern, mache mich auch gern über Dinge lustig, die ich anders nicht handhaben kann-meist weil ich sie nicht verstehe, aber das Leben ist nun einmal keine Komödie und so werde ich nach einem kurzen Lächeln wieder ernst. Ich kann Menschen nicht leiden, die mich (zu Recht) verbessern, aber ich mag die Lehren die ich daraus ziehe-wenn ich denn richtig zugehört habe. Technische Spielereien liebe ich, (aber erst, wenn ich Sie beherrsche) und auch die Tatsache, dass man die Welt heute vom Wohnzimmer aus erkunden kann. Ich liebe Käse, kann aber Milchprodukte nicht mehr essen sobald sie auch nur 1 Tag über MHD sind. Ich liebe ausgiebiges frühstücken, ärgere mich aber jedesmal wenn ich beim Brunch nicht alles probieren konnte. Ich liebe es auf den Rummel zu gehen und tanze unheimlich gern-ob nun beobachtet oder unbeobachtet. Ich lüge wenn es mir einen Vorteil bringt, habe furchtbare Angst vor dem Zahnarzt, weiß mit meinen 28 Jahren immernoch nicht, für welches Geschlecht ich mich entscheiden soll, aber ganz genau, dass Kinder nicht zu meinem Lebensplan gehören. Ich liebe meinen Vater über alles, meine große und tief verwurzelte Sturheit bringt mich allerdings dazu seit 3 Jahren nicht mit ihm zu reden. Ich vermeide es, mich um Pflanzen oder Tiere kümmern zu müssen und bin (halb-)militanter Nichtraucher. Ich nehme keine Drogen, bin aber auch nicht dass was man einen Engel nennen würde. Ich mag Zitate, die das Leben schreibt und hätte so gern einmal Sir Peter Ustinov oder Oscar Wilde kennen gelernt. Ich esse unheimlich gern Fleisch und mag Menschen nicht, die sich und ihre Gewohnheiten der Mode anpassen. Ich trage Tattoos, mag Tätowierungen jeglicher Art, aber an meinen Körper kommt nur Geschriebenes.Ich bin nicht ehrgeizig und nur mittelmäßig schlau, aber ein toller Klugscheißer. Ich finde es toll mich zu verlaufen, man sieht so unheimlich viel dabei. Ich glaube an Zufälle aber nicht an Schicksal. Ich liebe meine Brüder und würde für Sie durchs Feuer gehen, ansonsten bin ich Egoist. Ich kann nicht mit Geld umgehen, mag Erklärungen die keine Fragen offen lassen und habe immer eine Ausrede parat. Ich liebe es am Wasser zu sitzen, Schlösser mit riesigen Gartenanlagen. Ich bewundere Loyalität aber nicht blinden Gehorsam, Mut aber nicht Dummheit, gefestigte aber nicht starsinnige Menschen. Offenheit ist ein kluger Schachzug aber nicht Unverschämtheit. Ich bin der Meinung, dass sich Erziehung nicht verleugnen lässt, aber auch, dass jeder ab einem bestimmten Zeitpunkt selbst für sich verantwortlich ist. Ich liebe den Geruch von alten und neuen Büchern, die Ruhe in Bibliotheken und das geschäftige Treiben im Eiscafé an einem Samstag bei 25° im Schatten. Ich liebe den Geruch von einer frisch gemähten Wiese, blühendem Raps und die Luft nach einem Gewitter. Mehr als 4 Farben am Körper trage ich nicht und die Tatsache, dass ich denke ich hätte nicht genug Kleidung im Schrank erschreckt mich. Ich vertraue niemandem, aber ich kann zuhören. Mich fesselt der Blick von hohen Gebäuden, Wandmalereien und kantige Stimmen. Ich träume so realistisch, dass es mich selbst erschreckt und lebe nach: "learning-by-doing" und "do-it-right" nach ausprobieren. Wenn ich vor der Situation "Augen-zu-und-durch" stehe, stellt sich mir nie die Frage was mich weiter bringt, sondern was mich glücklich macht. Ich antworte auf Fragen, aber selten auf die gerade gestellten.

Das bin ich: Ines Sandra Schmidt 1.0